Tatsächlich gibt es auch im täglichen Leben zahlreiche Möglichkeiten für Neuanfänge, unabhängig von deinem Lebensabschnitt. Unzählige Gelegenheiten, freudig zu leben und ganz mit den Menschen in deiner Umgebung verbunden zu sein, ob in einem eher kleinen Kreis oder in der Weltgemeinschaft. Wie bereits Heraklit (vorsokratischer griechischer Philosoph) sagte: „Das einzig Konstante im Universum ist die Veränderung“, das heißt der einzige Weg, zu wachsen und sich zu entwickeln besteht darin, Veränderungen anzunehmen.
Betrachtet man es wissenschaftlich, war Charles Darwins große Erkenntnis, dass „während sich die Arten zwar entwickeln, sie dies nicht auf ein vorgeschriebenes Ziel hin tun. Organismen passen sich den örtlichen Gegebenheiten an und nutzen dazu die ihnen gerade zur Verfügung stehenden Mittel.“
Wie wir genau wissen, gehören auch wir Menschen zu diesen Organismen. Was kurz gesagt bedeutet: Im Laufe der Zeit, während wir älter werden, egal ob es 8 Tage oder 80 Jahre älter sind, werden sich Menschen, die sich immer wieder den veränderten Bedingungen anpassen und die vorhandenen Möglichkeiten ihrer Zeit nutzen, ganz sicher verändern. Wenn auch noch so langsam, wird sich ihre Persönlichkeit und die Fähigkeit, mit ihrem Leben umzugehen, verändern. Mit anderen Worten: Werde nicht steif, weder körperlich noch geistig, sondern geh mit der Zeit. Unter meinen ehemaligen Mitschülern zum Beispiel ist es wichtig, so gut es geht körperlich aktiv zu bleiben und das Gehirn zu fordern. Dazu gehört, zu lernen wie man einen Computer und das Internet nutzt; ich kenne viele, die das nicht getan haben und sich von solchen neumodischen Dingen fernhalten.
Nur WEIL man mit der Zeit geht, in der Gegenwart lebt und sich auf die Zukunft vorbereitet, kann man manche alten Dinge und auch Gedanken hinter sich lassen. Natürlich steht es dir frei, diese weiterhin in Form von Erinnerungen zu genießen und darin zu schwelgen, oder neue Schlüsse aus alten Geschichten zu ziehen, die du durchlebt hast. Das ist sehr gesund und rüstet einen für die Probleme von heute; man kann dann damit besser umgehen als diejenigen, die später geboren wurden, vielleicht viel später, und nicht diese Erfahrungen haben.
Trotzdem ist es besser, nicht in dieser Vergangenheit zu leben, sondern mit beiden Füßen in der Gegenwart zu stehen. Hier ein Rat von Suzanne Lucas, einer Personalberaterin aus Basel, Schweiz:
„Streich deinen Job von vor 30 Jahren aus deinem Lebenslauf. Er repräsentiert nicht, was du heute leisten kannst. Und er lässt dich alt aussehen. Altersdiskriminierung ist real.“
Ja! Nicht nur ist Altersdiskriminierung real, wenn Du nicht von der Vergangenheit in die Gegenwart trittst, machst DU dich selbst alt und wirkst auch so. Älter als diese unerfahrenen Jungspunde kann wirklich bedeuten, ein erfüllteres Leben zu führen und von mehr Nutzen für die Gesellschaft zu sein.